AktuellesThemen und Aktionen, die uns bewegen
Lokaler SPD Politiker zu Gast
25.05.2022 -
Wie bereits schon vor mehreren Wochen auf unserer Homepage unter dem Reiter Aktuelles angekündigt, möchten wir heute über unsere Aktion vom 05.05.2022 zum Protesttag für Menschen mit Behinderung berichten. Wir haben an diesem Tag den lokalen SPD Politiker Gerhard Groh zu uns in die Werkstatt eingeladen. Dieser Tag war eine Anlehnung an die bundesweite Aktion der BAG WfbM (Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V.), mit dem Namen „Schichtwechsel“, der jedes Jahr im September stattfindet.
Schichtwechsel bedeutet, dass Menschen ohne Beeinträchtigung die Möglichkeit bekommen, für einen Tag den Arbeitsplatz von Menschen mit Beeinträchtigung zu besuchen und sich hierdurch ein Bild verschaffen können, wie ein Arbeitsplatz in einer Werkstätte gestaltet ist. Wenn Sie mehr über die Aktion Schichtwechsel erfahren möchten, laden wir Sie ein, die Website der BAG unter www.bagwfbm.de/ zu besuchen.
Ziel des Aktionstages war es, über verschiedene Arbeitsplätze in der Werkstatt zu informieren und die gesellschaftliche Relevanz von Werkstätten für Menschen mit Behinderung zu verdeutlichen, da es zurzeit im gesellschaftlichen Diskurs immer wieder zu Kritik gegenüber den Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung kommt. Deshalb taucht in diesem Kontext auch regelmäßig die Frage auf, ob Werkstätten noch zeitgemäß sind. Hier möchten wir als NWW klar Stellung beziehen und für mehr Transparenz sorgen. Werkstätten spielen speziell für Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen eine sehr wichtige Rolle, denn die Werkstätte ist für die Beschäftigten meist mehr als ein Arbeitsplatz. Hier wird Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich gemacht.
Im Folgenden möchten wir über den Ablauf des Tages bei uns im Haus berichten.
Als erstes wurde Herr Groh freundlich empfangen.
Im Anschluss wurden Ihm die Werkstätte, sowie die jeweiligen Arbeitsgruppen vorgestellt. Danach ging es auch schon gleich zur Sache. Einer unserer Beschäftigten hat Herrn Groh seinen Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt. So konnte der Politiker in der Holzwerkstatt die Tätigkeiten unserer Beschäftigten selbst ausprobieren und bei der Produktion mithelfen. Herr Groh bekam eine Arbeitsschürze und durfte bei unseren Experten und Expertinnen am Tisch Platz nehmen. Unsere Blumenblüten aus Holz mussten geschliffen werden. Das Schleifen der engen Rundungen war nicht leicht und unsere blinden Fachmänner und Fachfrauen mussten Herrn Groh auch das eine oder andere Stück zum Nacharbeiten zurückgeben. Dass unsere Beschäftigten gleich „Du“ zu ihm sagen durften, hat das Eis sofort gebrochen und so war viel Spaß und eine gute Stimmung in der Arbeitsgruppe.
Dann ging es mit Frau Ritter und Herrn Wagner zum Mittagessen und Herr Groh konnte erleben, wie die blinden und sehbehinderten Beschäftigten ihr Essen selbst schneiden und ihre erlernten Techniken beim Essen anwenden können.
Im Anschluss an das Mittagessen ging es mit der Selbsterfahrung mit unserem Rehabilitationslehrer Stefan Sommer weiter. Nach einer kleinen Einführung erhielt Herr Groh verschiedene Simulationsbrillen und durfte damit die Wege innerhalb und außerhalb der NWW erkunden. Am Ende stand noch die Herausforderung mit der Augenbinde an und Herr Groh konnte nachfühlen, wie unsere Beschäftigten ohne Sehvermögen ihre Umwelt erleben. Dabei musste er sich auf Herrn Sommer verlassen, der ihn sicher durch das Gelände der NWW führte. Der Weg endete wieder im Speisesaal, wo schon der Werkstattrat für den nächsten Programmpunkt wartete.
Nach einem Gruppenfoto konnten der Werkstattrat und einige Beschäftigte Fragen an Herrn Groh stellen. Diese Diskussions- und Fragerunde war sehr spannend und alle Beteiligten konnten daraus sehr viel mitnehmen. Außerdem hatten unsere Beschäftigten die Möglichkeit ihre Wünsche und Forderungen an die Politik mitzuteilen. Es ist beispielsweise der Wunsch gefallen, dass in Zukunft Verpackungen von Lebensmitteln auch in Brailleschrift (Blindenschrift) bedruckt werden sollten oder die E-Scooter nicht überall abgestellt werden dürfen. Zudem haben etliche Beschäftigte ihre Bedenken vor dem allgemeinen Arbeitsmarkt geäußert.
Nach dem Abschluss dieser Diskussionsrunde gab es noch zusammen mit Herrn Groh und unserer Werkstattleiterin Frau Ritter ein kurzes Abschlussgespräch, wo der Tag nochmal reflektiert werden konnte. Danach wurde Herr Groh verabschiedet und hat von uns noch ein kleines Geschenk aus unseren Webshop erhalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tag ein voller Erfolg war und wir konnten unsere Standpunkte über die Wichtigkeit von Werkstätten nach außen kommunizieren. An dieser Stelle möchten wir nochmal ein großes Dankeschön an Herrn Groh aussprechen, der sich viel Zeit für uns genommen hat. Gerne dürfen Sie uns wieder besuchen kommen.
Außerdem gilt dieses Dankeschön auch allen Beteiligten, sei es an die Beschäftigten, die Fragen vorbereitet hatten, an der Diskussionsrunde teilgenommen und ihren Arbeitsplatz für Herrn Groh zur Verfügung gestellt haben.
Des Weiteren gilt der Dank auch unseren Mitarbeitenden, die sich im Vorfeld um die Gestaltung, Planung und einen reibungslosen Ablauf gekümmert haben. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Danke hierfür.
Bei Fragen oder Anregungen zu diesem Thema stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie.
Mit inklusiven Grüßen
Ihre NWW
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Schichtwechsel bedeutet, dass Menschen ohne Beeinträchtigung die Möglichkeit bekommen, für einen Tag den Arbeitsplatz von Menschen mit Beeinträchtigung zu besuchen und sich hierdurch ein Bild verschaffen können, wie ein Arbeitsplatz in einer Werkstätte gestaltet ist. Wenn Sie mehr über die Aktion Schichtwechsel erfahren möchten, laden wir Sie ein, die Website der BAG unter www.bagwfbm.de/ zu besuchen.
Ziel des Aktionstages war es, über verschiedene Arbeitsplätze in der Werkstatt zu informieren und die gesellschaftliche Relevanz von Werkstätten für Menschen mit Behinderung zu verdeutlichen, da es zurzeit im gesellschaftlichen Diskurs immer wieder zu Kritik gegenüber den Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung kommt. Deshalb taucht in diesem Kontext auch regelmäßig die Frage auf, ob Werkstätten noch zeitgemäß sind. Hier möchten wir als NWW klar Stellung beziehen und für mehr Transparenz sorgen. Werkstätten spielen speziell für Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen eine sehr wichtige Rolle, denn die Werkstätte ist für die Beschäftigten meist mehr als ein Arbeitsplatz. Hier wird Teilhabe am gesellschaftlichen Leben möglich gemacht.
Im Folgenden möchten wir über den Ablauf des Tages bei uns im Haus berichten.
Als erstes wurde Herr Groh freundlich empfangen.
Im Anschluss wurden Ihm die Werkstätte, sowie die jeweiligen Arbeitsgruppen vorgestellt. Danach ging es auch schon gleich zur Sache. Einer unserer Beschäftigten hat Herrn Groh seinen Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt. So konnte der Politiker in der Holzwerkstatt die Tätigkeiten unserer Beschäftigten selbst ausprobieren und bei der Produktion mithelfen. Herr Groh bekam eine Arbeitsschürze und durfte bei unseren Experten und Expertinnen am Tisch Platz nehmen. Unsere Blumenblüten aus Holz mussten geschliffen werden. Das Schleifen der engen Rundungen war nicht leicht und unsere blinden Fachmänner und Fachfrauen mussten Herrn Groh auch das eine oder andere Stück zum Nacharbeiten zurückgeben. Dass unsere Beschäftigten gleich „Du“ zu ihm sagen durften, hat das Eis sofort gebrochen und so war viel Spaß und eine gute Stimmung in der Arbeitsgruppe.
Dann ging es mit Frau Ritter und Herrn Wagner zum Mittagessen und Herr Groh konnte erleben, wie die blinden und sehbehinderten Beschäftigten ihr Essen selbst schneiden und ihre erlernten Techniken beim Essen anwenden können.
Im Anschluss an das Mittagessen ging es mit der Selbsterfahrung mit unserem Rehabilitationslehrer Stefan Sommer weiter. Nach einer kleinen Einführung erhielt Herr Groh verschiedene Simulationsbrillen und durfte damit die Wege innerhalb und außerhalb der NWW erkunden. Am Ende stand noch die Herausforderung mit der Augenbinde an und Herr Groh konnte nachfühlen, wie unsere Beschäftigten ohne Sehvermögen ihre Umwelt erleben. Dabei musste er sich auf Herrn Sommer verlassen, der ihn sicher durch das Gelände der NWW führte. Der Weg endete wieder im Speisesaal, wo schon der Werkstattrat für den nächsten Programmpunkt wartete.
Nach einem Gruppenfoto konnten der Werkstattrat und einige Beschäftigte Fragen an Herrn Groh stellen. Diese Diskussions- und Fragerunde war sehr spannend und alle Beteiligten konnten daraus sehr viel mitnehmen. Außerdem hatten unsere Beschäftigten die Möglichkeit ihre Wünsche und Forderungen an die Politik mitzuteilen. Es ist beispielsweise der Wunsch gefallen, dass in Zukunft Verpackungen von Lebensmitteln auch in Brailleschrift (Blindenschrift) bedruckt werden sollten oder die E-Scooter nicht überall abgestellt werden dürfen. Zudem haben etliche Beschäftigte ihre Bedenken vor dem allgemeinen Arbeitsmarkt geäußert.
Nach dem Abschluss dieser Diskussionsrunde gab es noch zusammen mit Herrn Groh und unserer Werkstattleiterin Frau Ritter ein kurzes Abschlussgespräch, wo der Tag nochmal reflektiert werden konnte. Danach wurde Herr Groh verabschiedet und hat von uns noch ein kleines Geschenk aus unseren Webshop erhalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Tag ein voller Erfolg war und wir konnten unsere Standpunkte über die Wichtigkeit von Werkstätten nach außen kommunizieren. An dieser Stelle möchten wir nochmal ein großes Dankeschön an Herrn Groh aussprechen, der sich viel Zeit für uns genommen hat. Gerne dürfen Sie uns wieder besuchen kommen.
Außerdem gilt dieses Dankeschön auch allen Beteiligten, sei es an die Beschäftigten, die Fragen vorbereitet hatten, an der Diskussionsrunde teilgenommen und ihren Arbeitsplatz für Herrn Groh zur Verfügung gestellt haben.
Des Weiteren gilt der Dank auch unseren Mitarbeitenden, die sich im Vorfeld um die Gestaltung, Planung und einen reibungslosen Ablauf gekümmert haben. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. Danke hierfür.
Bei Fragen oder Anregungen zu diesem Thema stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie.
Mit inklusiven Grüßen
Ihre NWW
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