Die Wohnstätte für Werkstattbeschäftigte Wohnen und Leben in der NWW in Nürnberg

Die Wohnstätte für Werkstattbeschäftigte in Nürnberg gliedert sich in überschaubare Wohneinheiten. Um eine vertrauensvolle und familienähnliche Atmosphäre zu gewährleisten, wohnen in der Regel nicht mehr als sieben mehrfachbehinderte blinde oder sehbehinderte Bewohner/-innen in einer Wohngruppe.

Aufnahmekriterien der Wohnstätte für Werkstattbeschäftigte

Für die in der Werkstatt der NWW beschäftigten mehrfachbehinderten blinden oder sehbehinderten Menschen besteht die Möglichkeit in einer der Wohngruppen der angegliederten Wohnstätte für Werkstattbeschäftigte zu leben.

Ohne das Vorliegen einer hochgradigen Sehbehinderung oder Blindheit in Kombination mit einem zusätzlichen Handicap ist eine Aufnahme nicht möglich. Auch eine primär vorliegende psychische Erkrankung, eine aktuelle Suchterkrankung oder ein dauerhaftes Ausmaß an Fremd- und/oder Eigengefährdung stehen einer Aufnahme entgegen.

Gründe für eine Unterbringung in der Wohnstätte können sein:
  • der Wunsch der/des Beschäftigten und/oder seiner Angehörigen, Assistenz und fördernden Angebote der Wohnstätte zu nutzen,
  • notwendiger Unterstützungsbedarf bei den Aktivitäten des täglichen Lebens,
  • der Wunsch nach Verselbständigung der/des Beschäftigten, 
  • die Notwendigkeit der Betreuung in der Wohngruppe durch (drohenden) Ausfall der bisherigen Bereuungspersonen, 
  • weite Anfahrtswege und die damit verbundenen hohen Belastungen. 

Wohnen in der Wohnstätte für Werkstattbeschäftigte

Chill Out Bereich Wohnstätte für Werkstattbeschäftigte
In allen Wohngruppen erfolgt die Unterbringung ausschließlich in Einzelzimmern mit eigener abgetrennter Nasszelle und Anschlüssen für Telefon, Internet und TV. Die Zimmer in den Wohngruppen sind barrierefrei und teilweise rollstuhlgerecht.

Jede Wohneinheit verfügt über ein Wohnzimmer mit Küche und Essbereich, ein Pflegebad, einen Hauswirtschaftsraum und ein Personalzimmer. Ferner stehen auch übergreifende Räume (Therapie, Gemeinschaft, Hobbyraum, etc.) sowie die Außenanlagen mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten zur Verfügung.

Darüber hinaus besteht für die Bewohner/-innen, für die eine selbständigere Lebensform in Frage kommt, die Möglichkeit der Unterbringung in einem der vier Einzelappartements mit eigener abgetrennter Nasszelle, Küchenzeile zur Selbstversorgung und gegliedertem Wohn- und Schlafbereich. Zusätzlich bietet ein Gemeinschaftsraum mit integrierter Küche, Möglichkeiten für gemeinsames Kochen und Begegnung. Auf Wunsch können die Appartements auch mit zwei Personen belegt werden.

Grundmobiliar wird von der NWW gestellt. Auf Wunsch können die Zimmer bzw. Appartements mit Privatmöbeln eingerichtet werden.
 
Alle Bewohner/-innen werden von ausgebildeten Fach- und Hilfskräften im Alltag begleitet und betreut; jeweils abgestimmt auf deren individuelle Bedürfnisse und Anforderungen.

Hilfestellung und Assistenz bieten wir u.a.:
  • bei der Gestaltung individueller Lebensführung, 
  • bei der Nutzung blindenspezifischer Techniken und Hilfsmittel, 
  • beim Bilden eigener Interessen und Vorlieben, 
  • bei der Haushaltsführung im Hinblick auf eine mögliche Selbstversorgung, 
  • beim Erwerb und der Einübung lebenspraktischer Fertigkeiten, 
  • bei der individuellen Basisversorgung, 
  • beim Aufbau und Aufrechterhalten sozialer Beziehungen, 
  • bei der Bewältigung von Konflikten und Krisen, 
  • bei der Wahrnehmung von Angeboten der Unterhaltung und Kultur, 
  • bei der Absprache und Durchführung von Arztterminen,
  • bei der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft,
  • bei der Planung und Ausführung rehabilitativer Maßnahmen.

Freizeit & Begegnung in der Wohnstätte für Werkstattbeschäftigte

Trampolin draußen
In der Wohnstätte für Werkstattbeschäftigte unterstützen die Mitarbeiter/-innen die Bewohner/-innen bei deren individueller Freizeitgestaltung und der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. Die höchstmögliche Selbstbestimmung bei der Durchführung persönlicher Vorhaben steht dabei im Fokus. Wir bieten bei der Umsetzung der Freizeitwünsche Hilfestellung, Assistenz und Begleitung.
 
Die Bewohner/-innen können auf eigenen Wunsch z. B. Kino, Konzerte, Sportveranstaltungen und vieles mehr besuchen, Erwachsenenbildungsangebote externer Bildungsträger wahrnehmen oder sich einfach auch nur mit Freunden treffen.
 
Zusätzlich werden in der Einrichtung neben pädagogisch gelenkten Freizeitaktivitäten, vielfältige Neigungsgruppenangebote realisiert. Auch besteht für die Bewohner/-innen die Möglichkeit, an mehrtägigen Urlaubsreisen, die von Mitarbeiter/-innen der Einrichtung organisiert und begleitet wird, teilzunehmen.

Begleitende Angebote in der Wohnstätte für Werkstattbeschäftigte

Zur Erfüllung des umfangreichen Aufgabengebietes arbeiten die Wohnstätten intensiv mit den internen und externen Fachdiensten zusammen.

Begleitende Angebote erhalten die Bewohner/-innen durch: 
  • Mobilitätstraining 
  • Trainer für lebenspraktische Fertigkeiten 
  • Heilpädagogischer Fachdienst
  • Sozialpädagogischer Fachdienst
  • Psychologischer Fachdienst 
  • Blinden- und Sehbehindertenrehabilitation 
  • Krankengymnastik 
  • Logopädische Behandlung  
  • Orthoptist/in, Augenarzt 
  • Ergotherapie 

Auskünfte für die Wohnstätten Nürnberg und Büchenbach und die Förderstätte Büchenbach erteilt:

Leitung Wohnen

Frau Kerstin Mäder
0911 6606-300